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Urheber was?

Urheberrecht ist neu geregelt!

Seit 01.03.2018 gilt Folgendes (auch für nicht-formale Bildungsseminare):

  • § 60a Unterricht und Lehre (UrhG § 60a i.d.F. 01.09.2017)

(1) Zur Veranschaulichung des Unterrichts und der Lehre an Bildungseinrichtungen dürfen zu nicht kommerziellen Zwecken bis zu 15 Prozent eines veröffentlichten Werkes vervielfältigt, verbreitet, öffentlich zugänglich gemacht und in sonstiger Weise öffentlich wiedergegeben werden

  1. für Lehrende und Teilnehmer der jeweiligen Veranstaltung,
  2. für Lehrende und Prüfer an derselben Bildungseinrichtung sowie
  3. für Dritte, soweit dies der Präsentation des Unterrichts, von Unterrichts- oder Lernergebnissen an der Bildungseinrichtung dient.

(Aus https://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__60a.html, amtliche Werke (Gesetze) sind gemeinfrei und können ohne Quellenangaben veröffentlicht werden)

Dieses Kontingent gilt pro Werk für jeweils ein Schuljahr und eine Klasse.

(2) Abbildungen, einzelne Beiträge aus derselben Fachzeitschrift oder wissenschaftlichen Zeitschrift, sonstige Werke geringen Umfangs und vergriffene Werke dürfen abweichend von Absatz 1 vollständig genutzt werden.

Unter Werken geringen Umfangs versteht man:

Sonstige Druckwerke bis max. 25 Seiten Vollständige Nutzung
Filme < 5 Minuten
Musikstücke < 5 Minuten
Musikeditionen/Notenblätter < 6 Seiten (Achtung nicht für Chor AG, sondern nur für Unterricht)
Bilder, Fotos, Abbildungen Vollständige Nutzung
Schulbücher, Arbeitshefte etc. Nie vollständig vervielfältigen

(aus: Bekanntmachung des Ministeriums für Schule und Berufsbildung vom 16.03.15, abgerufen von https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/L/lehrer_innen /urheberrecht.html)

§ 60h Angemessene Vergütung der gesetzlich erlaubten Nutzungen

(1) 1Für Nutzungen nach Maßgabe dieses Unterabschnitts hat der Urheber Anspruch auf Zahlung einer angemessenen Vergütung. 2Vervielfältigungen sind nach den §§ 54 bis 54c zu vergüten.

(2) …

(3) 1Eine pauschale Vergütung … genügt.

(4) Der Anspruch auf angemessene Vergütung kann nur durch eine Verwertungsgesellschaft (Gema, VG Wort, …) geltend gemacht werden.

(5) 1Ist der Nutzer im Rahmen einer Einrichtung tätig, so ist nur sie die Vergütungsschuldnerin. …

Die Bundesländer zahlen für die (öffentliche) Zugänglichmachung geschützter Werke (an Schulen) eine Vergütung an die unterschiedlichen Verwertungsgesellschaften.

„Wird eine Urheberrechtsverletzung vorsätzlich oder grob fahrlässig vorgenommen, kann die handelnde Lehrkraft zum Ausgleich des verursachten Schadens in Rückgriff genommen werden.“ (Bekanntmachung des Ministeriums für Schule und Berufsbildung vom 16.03.15, abgerufen von https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/L/lehrer_innen /urheberrecht.html)

Quellen:

https://irights.info/artikel/urhwissg-tritt-in-kraft/28994

http://cloud.irights.info/artikel/uberblick-personlichkeitsrechte-und-cloud-computing/7661

https://irights.info/artikel/zitieren-im-www/7007

https://www.urheberrecht.de/schule/

http://www.urheberrecht.uamr.de/lehre/lehrmaterialien.html

https://www.internet-abc.de/lehrkraefte/praxishilfen/urheberrecht-in-der-schule/

https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/L/lehrer_innen/urheberrecht.html

https://www.gesetze-im-internet.de/urhg/__60a.html

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Der Geist ist willig, das WLAN schwach!*

*Dieses Zitat aus der Bertelsmann Studie „Monitor Digitale Bildung“ zeigt nur einen Punkt der Digitalisierung an Schulen oder treffender formuliert: „Des Lernens mit und über digitale Medien“, ein großes Thema auch 2018 in Deutschland und Europa. „Schulen sollten sich fragen, wofür digitale Medien in ihrer Situation gut oder schlecht sind und wozu sie diese einsetzen wollen oder auch nicht“, so Jöran Muuß-Merholz in einem Interview. Ende 2017 erschienen zwei weitere Studien bzw. Umfragen, die die Einstellung zur Digitalisierung, die digitale Bildung an Schulen und digitale Kompetenzen in Deutschland zum Inhalt haben. Näheres dazu in einem umfassenden Dossier des Online-Magazins „Innovation+Bildung“ (Verantwortlich: Deutsches Institut für Internationale Pädagogische Forschung)

Die Ergebnisse der Bertelsmann Studie zur Situation des Lernens mit und über digitale Medien in Deutschland zeigen: Schulleitungen, Lehrkräfte und Schüler_innen sind bereit, sich mit digitalen Medien auseinanderzusetzen und setzen darauf, dass die Digitalisierung die Schule verändern wird. Trotz größerer angekündigter Bundes- und Landespakte beschreibt die Studie aber fünf Knackpunkte, die den Fortschritt noch hemmen:

1. Schule verkennt pädagogisches Potenziale der Digitalisierung
2. Digitalisierung ohne Strategie und Konzept
3. Schlechtes WLAN, mangelhafter IT-Support, unzureichende Weiterbildung
4. Videos sind bei Schülern das beliebteste digitale Lernmedium
5. Digitales Lernmaterial: Am liebsten kostenlos, geprüft und geordnet

Mal raus aus der Theorie und den Studienebenen werfen wir einen Blick in die digitale Praxis in Schule. In  der Konferenz Bildung Digitalisierung, im November 2017 in Berlin zeigten 38 Schulen aus der Werkstatt schulentwicklung.digital, was sie das Jahr über erarbeitet haben.

Die daraus enstandenen Handlungsempfehlungen und der Konferenzrückblick zeigen viel Einblicke in die Praxis.

Apps und Upps für Kinder

Die klassische Elternfrage: „Woran erkenne ich denn eine gute App für Kinder?“ Um gleich mal auf den Punkt zu kommen, sagt Schauhin : „Die meisten empfehlenswerten Apps sind nicht kostenlos erhältlich!“ Denn neben der Bezahlung mit persönlichen Daten haben die Kids auch noch In-App-Käufe oder Werbung auf der Scheibe. Die Stiftung Warentest und jugendschutz.net haben aktuell 50 über­wiegend kostenlos angebotene Smartphone- und Tablet-Spiele für Kinder unter die Lupe genommen. Fazit: „Im Jahr 2016 brachten Spiele-Apps in Deutsch­land einen Umsatz von fast 410 Millionen Euro. Nur 17 Millionen davon stammen aus dem Verkauf der Apps. Den großen Rest verdienen die Anbieter später – unter anderem mit Käufen, die Nutzer während des Spiels tätigen.“

„Nur 8 der 50 getesteten Apps unterliegen dem vergleichs­weise strengen deutschen Recht beim Daten­schutz“, so Stiftung Warentest weiter. Auch Schauhin weist in ihrem Artikel „Klein, bunt, mobil“ auf einige Stoplersteine bei Kinder Apps hin:

  • Werbung (fehlende Kennzeichnung oder fehlende Trennung von redaktionellen und werblichen Inhalten)
  • In-App-Käufe und Kostenfallen (durch künstlich erzeugten Spieldruck Aufforderung zum Kauf von z.B. virtuellen Gütern, Abofallen)
  • Bedenkliche Inhalte (externe Verlinkungen zu ungeeigneten Seiten oder Apps, Social Media Verknüpfungen)
  • Datenschutz (Viele Berechtigungen, Zugriff auf persönliche Daten mögliches Nutzertracking)

Also was nun? Es gibt seriöse Datenbanken, bei denen man Apps für Kinder findet. Z.B. beim Deutschen Jugend Institut oder bei der Plattform Handysektor. Hier werden Apps getestet. Wer sich nicht sicher ist, ob die App später Stress macht, kann den App-Alarm auslösen. Oder wie auf dem Foto der Plakataktion von Medienknigge: „Ab ins Real Life!“

 

Neue Pisa Studie: Die Rolle von Schulen, Lehrkräften und Eltern bei der Bekämpfung von Mobbing

Neue Pisa Studie zum Wohlbefinden von Schüler_innen in Schulen

Der dritte von insgesamt fünf Bänden der PISA-Studie (PISA = Programme for International Student Assessment. ) befasst sich mit dem Wohlbefinden von Schüler_innen (SuS) im Alter von 15 Jahren aus 72 Ländern (530 Seiten, 2017). Untersucht wurde eine Reihe von Indikatoren, die sowohl negative Ergebnisse abdecken (z. B. Angst, schlechte Leistung) als auch positive Impulse, die eine gesunde Entwicklung fördern (z. B. Interesse, Engagement, Motivation). Results (Volume III): Students‘ Well-Being, OECD Publishing, Paris.

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Von den deutschen Medien werden Phänomene wie Mobbing aus der Studie herausgetrennt und in den Vordergrund gestellt. Das ZDF überschreibt ihren PISA-Beitrag z.B. mit „Mobbing: Schule für viele ein „Ort der Qual“. Wenn man der Bild-Zeitung glauben darf, dann bezweifelt der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Josef Kraus, grundsätzlich den Wert der Untersuchung und forderte die ersatzlose Streichung der PISA-Studie.

Die PISA-Studie unterscheidet ihrer Untersuchung nicht zwischen Cybermobbing und konventionellem Mobbing (engl. Bullying), sondern zwischen relational, verbal und physischen Arten des Mobbings.

 

„Bullying at school can have long-lasting consequences for students’ (both victims and bullies) psychological well-being.“ (OECD 2017, S.133) Jugendliche, die als Akteure, Opfer oder beides in Schulmobbing involviert sind, fehlen häufiger in der Schule (Absentismus) und haben häufiger schlechtere Schulabschlüsse als Schüler_innen, die keine konfliktbelastenden Beziehungen zu ihren Peers haben (Konishi et al., 2010; Townsend et al., 2008). Bei Mobbern wie auch bei Mobbingopfern ist es wahrscheinlicher, dass sie Symptome von Depressionen und Angstgefühle zeigen, sie haben weniger Selbstwertgefühl, fühlen sich häufiger einsam, verändern ihre Essgewohnheiten und verlieren nicht selten Interesse an Aktivitäten (Haynie et al., 2001; Kochel et al., 2012; Striegel-Moore et al., 2002). Um weitere Bloßstellungen durch den Mobber zu reduzieren, verzichten Betroffene häufig darauf neue Freunde zu finden und verpassen damit die Chance besser unter den Klassenkameraden integriert zu sein (Juvonen and Graham, 2014). So beginnt die sogenannte Mobbingspirale (Olweus 1991). Diese Auffälligkeiten können, laut Pisa Studie, negative Langzeiteffekte bis ins Erwachsenenalter haben, z.B. im späteren Arbeitsleben (Drydakis, 2014).

 

Die konkreten Zahlen der Studie: Hier schneidet Deutschland (15,7% Mobbingfälle) im Vergleich z.B. mit skandinavischen Ländern (DK 20,1%, FIN 16,9%) etwas positiver ab (OECD Durschnitt 18,7%). In der Kategorie „ein paarmal pro Monat“ relativieren sich die Zahlen stark nach unten. 2015 wurden in D 1,7% von ihren Mitschüler_innen bedroht und 2,3% geschlagen oder geschubst (konventionelles Mobbing, wenn absichtlich und über einen längeren Zeitraum), Gerüchte verbreitet wurden über 7,3% der betroffenen SuS (verbales Mobbing). Die Dunkelziffer liegt hier sicherlich höher. Die Pisa Zahlen liegen im Vergleich zu anderen Studien von konventionellem Mobbing eher im oberen Bereich, was wahrscheinlich mit dem Alter der Probanden (15 Jahre) zu tun hat. Angaben bei Kowalski & Limber (2013), Olweus (2012) oder der JIM Studie (2016) schwanken zwischen 8 und 17,6 % bei Mobbingopfern. Daraus lässt sich schließen, dass es hier in den letzten 5 Jahren keine deutlichen Steigerungen vollzogen haben.

Cybermobbingzahlen wurden nicht gesondert erfasst, was die Einschätzung der Pisa-Studie nicht leicht macht, da Jugendliche heute kaum noch zwischen Online- und Offline Lebenswelten unterscheiden. Die Höhe der konventionellen Mobbingfälle ist im Vergleich zu Cybermobbingfällen 2-3 mal höher (Olweus 2012). In Deutschland gab es bei den 9 – 16-Jährigen 5% Cybermobbing-Betroffene und 3% Cybermobber/-innen, wie der EU Kids Onlinestudie aus 2011 zu entnehmen ist.

Überraschend konkret wird die PISA-Studie bei den Lösungsvorschlägen. Die PISA Verantwortlichen schreiben den Schulen eine klare Rolle in der Medienbildung und Cybermobbingprävention zu. „What emerges clearly from the PISA data, however, is that schools must do more to foster an environment of safety, tolerance and respect for children.“ (OECD 2017, S.7) „Schulen können Möglichkeiten für SuS kreieren, um das Internet verantwortlicher zu nutzen und sollen klare Präventionsprogramme einführen um Cybermobbing entgegenzutreten!“ (OECD 2017, S.6) Die Pisa Autor_innen schlagen vor, dass „Anti-Mobbing Programme Trainingseinheiten für Lehrkräfte beinhalten müssen, die konkret vorbereiten auf den Umgang mit Mobbingfällen und Strategien beinhalten, um sich mit betroffenen Eltern zu beraten. (OECD 2017, S.241)“

Einen realistischen Blick zur digitalen Kompetenz von Lehrkräften liefert der Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) Heinz-Peter Meidinger  „Ich finde, man kann Lehrern keinen Mangel an Kompetenz vorwerfen, wenn es sowohl an Materialausstattung als auch an Fortbildungen mangelt.“

Das warten auf die geeignete Fortbildung hilft auch den betroffenen SuS wenig. PISA weiter: „Pädagogen können Aggressionen und Schikanen reduzieren, indem sie ein Klima von Unterstützung und Empathie innerhalb und außerhalb des Klassenraums kreieren“ (Espelage et al., 2013; Goldweber, Waasdorp and Bradshaw, 2013; Johnson, 2009). Anstatt die Risikofaktoren beim Mobbing zu ignorieren (z.B. sozio-ökonomischen Ungleichheiten) könnten Lehrkräfte die Mobbingfaktoren bestimmen, die evtl. das Wohlbefinden bei den gefährdetsten SuS verhindern. (OECD 2017, S.240) „Fachkundige Intervention durch Lehrkräfte (in D auch Schulsozialarbeiter_innen) kann den Einfluss von Peers stärken und zu einem positiven Ende des Mobbings führen (ebd.S.185).

Die Resultate der PISA Studie bedeuten für die Politik (ebd.S.185):

  • Entscheidungsträger müssen mehr Ressourcen zur Verfügung stellen, um effektive Anti-Mobbing Strategien in Schulen einzuführen und den Austausch darüber zu fördern.
  • Lehrkräfte brauchen mehr Sensibilisierung für die nicht-körperlichen Formen von Mobbing. Eine klare Nulltoleranzstrategie bei jeglicher Form von Mobbing ist ebenso erforderlich wie das positive Vorbild der Lehrkraft beim Umgang mit Gewalt im Klassenraum.
  • Anti-Mobbing-Präventions-Module in der Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte sind unumgänglich.
  • Schulleitung, Lehrkräfte und SuS müssen im Klassenraum zusammenarbeiten, um die Verbreitung von Mobbing zu reduzieren.
  • In einer ganzheitlichen Schulpräventions- und Interventionsstrategie ist, durch die Unterstützung von Opfern, die Auseinandersetzung und Kommunikation mit Mobbern und klaren Regeln im Klassenraum, jede/r verantwortlich für das Wohlbefinden der SuS .
  • Mobbing Präventionsprogramme sollten Bewusstsein für ihre besondere Unterstützer- und Vermittlerrolle bei Eltern schaffen, anstatt sie nur als unbeteiligte Zuschauer zu behandeln. „Nur“ 46% der Eltern von gemobbten Kindern berichten, dass sie sich mit Lehrkräften über Ideen bei der Reaktion auf Mobbingvorfälle oder Erziehungsfragen ausgetauscht haben (OECD 2017, S.147).

Generation Y: Selbstoptimierer_innen, Traumtänzer_innen und das Smartphone!

Die Generation Y erobert 2015 die Arbeitswelt, so der Zeit Autor Yulian Ide. „Sie gelten als Taktiker, Traumtänzer, Angsthasen, Abenteurer. Dabei sind sie Getriebene – vom Glauben an das eigene Glück.“

Die englische Aussprache des Ypsilons = why, so Ide weiter, passt zur Angewohnheit, alles zu hinterfragen. „Je nachdem, mit wem man spricht, sind wir fleißig oder träge, unpolitisch oder strukturkonservativ. Sind wir Selbstoptimierer, Egotaktiker, Traumtänzer oder Weicheier“. Dazu heute mal etwas seriöser mit einem Blick auf Schekker – Das Online-Jugendmagazin! Es wird herausgegeben vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung und ist dementsprechend etwas „Angielastig“. Oder wer wollte nicht schon immer mal mit Steffen Seibert twittern? Aber es gibt einen interessanten Inhalt, nämlich das Top-Thema „Generationen“ bei Schekker. Schekker-Autor Leonard gehört zur „Generation Y“ auch als „Digital Natives“ verschrien, davor gab es die X’er, danach die Z’er. Er hat die Wissenschaftlerin Prof. Jutta Rump gefragt, was es mit den Ypsilonern auf sich hat.

Rump sagt u.a.: „Soziale Netzwerke sind für die Ypsiloner selbstverständlich. Durch sie erfolgt der Austausch mit anderen, wobei anzumerken ist, dass der persönliche Kontakt „face to face“ nicht an Bedeutung verloren hat.“

Schekker-Autorin Sabrina hat als Jugendliche zur „Generation Y – Zu verschieden für Schubladendenken“ geschrieben. Ein Zitat daraus: „Ich glaube, wir sind die Generation, die die meisten Möglichkeiten hat und am wenigsten weiß, was sie damit anfangen soll.” Bleibt abzuwarten, was nach Generation Z kommt?

Ethik macht klick- Digitale Herzensbildung

Passend zum 10. Saferinternetday (10.02.2015) mit dem Thema „Grenzenloses Internet – Wie weit gehe ich?“ oder international:„Let´s create a better internet together”! wird es ein neues klicksafe-Unterrichtmodul mit dem Titel: „Ethik macht klick – Werte-Navi fürs digitale Leben“ bereitgestellt.

„Das Internet ist ein Ort, an dem Gutes und Böses nah beieinander liegen. Es kommt auf das Verhalten jedes Einzelnen an, auf die Selbstkontrolle beim Posten, auf Empathie für das virtuelle Gegenüber und nicht zuletzt auf „Netzcourage“!“  Das möchte der Safer Internet Day bei Euch ins Gespräch bringen. Sasch Lobo, Kolumnist bei Spiegel Online wünscht sich in seinem Artikel „Netzhass ist gratis!“ eine neue digitale Herzensbildung.

Und damit meint er nicht die das hier Bildschirmfoto 2015-02-09 um 15.15.01

Papa und Bruder helfen beim 1. Schuss

Neue LfM-Studie vorgestellt: Computerspiele(n) in der Familie

Kinder spielen immer früher mit dem Computer – Vätern kommt beim Thema Videospiele eine besondere Vorbildfunktion zu. (Ja, wenn Sie das mal merken würden ;-))

Kinder beginnen immer früher mit dem Computerspielen. Das Einstiegsalter der heutzutage Fünf- bis Achtjährigen wird sich künftig wahrscheinlich noch weiter nach vorn verschieben und damit Medienaufsicht und Jugendverbände vor große Herausforderungen stellen. Das zeigen Ergebnisse der Studie der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) zum Thema „Computerspiele(n) in der Familie. Computerspielesozialisation von Heranwachsenden unter Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Aspekte“. Danach haben heute bereits viele Spielerinnen und Spieler im Vor- und Grundschulalter ihre ersten Erfahrungen mit Computerspielen gesammelt, wobei die Jungen tendenziell früher mit dem Spielen beginnen als die Mädchen.

Fast immer sind es männliche Bezugspersonen wie Vater, Onkel oder Cousin, die den Kindern den Weg in die Spielewelt zeigen – Mütter oder Schwestern spielen dabei kaum eine Rolle. Viele der Befragten berichten, dass ihre Computerspielenutzung nur wenig von den Eltern reguliert werde – ein Befund, der deutlich von anderen Studien abweicht. Solange schulische Verpflichtungen erledigt würden, scheint kein Regulierungsbedarf zu bestehen. Während die Väter die Tür zu den Spielen öffnen oder für ihre Kinder im Hinblick auf das Computer   spielen als Vorbild fungieren, sind es in vielen Fällen die Mütter, die den Hauptanteil der (Medien-)Erziehungsarbeit leisten.

Die Studie „Computerspiele(n) in der Familie“ steht auf der LFM Seite zum Download bereit.

Mein Kind hängt an der Online-Nadel! Diagnose surfsüchtig umstritten!

Im neuen Medienmagazin „Scout“ der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holsteinwird das Thema „Diagnose surfsüchtig“ kontrovers diskutiert. Laut einer Studie des Hans-Bredow-Instituts liegt der Anteil exzessiver Nutzer unter den deutschen Computerspielern ab 14 Jahren, die „abhängig“ seien bei 0,5 %. Andere Studien sprechen laut Scout von höheren Zahlen. Eindeutige Zahlen und Ergebnisse zur Onlinesucht gibt es nicht. Nach wie vor ist der Begriff „süchtig“ im Zusammenhang mit Internetverhalten bei Wissenschaftlern stark umstritten. „Meistens ist die Sorge jedoch unbegründet, das Surfverhalten allenfalls exzessiv, aber nicht als Sucht zu beschreiben, wie Colette See vom Büro für Suchtprävention der Stadt Hamburg beobachtet hat: Wir müssen die Eltern oft beruhigen, der Suchtbegriff wird inflationär gebraucht.“

Bildungsmarketing bringt die Firmen zu den Kids!

Markenwerbung in Schulen ist in den meisten Bundesländern verboten. Doch eine ganze Branche versucht unter dem Namen des Bildungsmarketings dieses Verbot zu umgehen. Hierzu hat Report Mainz gerade einen interessanten Film präsentiert, den Ihr unter Zielgruppe Schüler anklicken könnt. In diesem TV-Bericht wird auch die „Stiftung Lesen“ erwähnt, bei denen Sponsoring in Schulen zum Alltagsgeschäft gehört. Hier ein Beispiel aus dem Thema: Verbraucherbildung in Schulen. Dabei wird mit dem Bankenpartner eine Grenze der versteckten Werbung in Schulen überschritten, wie der Bildausschnitt aus den Unterrichtsmaterialien zeigt.

„Ej, isch werd‘ ma Dr. House!“

Ich weiss ja nicht wie es Euch geht, aber ich halte Arztserien nicht lange aus. Die Menschen jedoch  lieben sie und so wimmelt es im Fernsehen von Chirurgen, Krankenschwestern und Pathologen. Mit dem Konsum von gesundheitsbezogenen Serien steigt u.a. auch der Wunsch, im Gesundheitswesen zu arbeiten, wie eine neue Studie der Uni Münster herausfand. Weitere Info’s hier!

Amerikanische Forscher haben bei Untersuchungen herausgefunden, dass Arztserien nicht dafür geeignet sind medizinische Zusammenhänge besser zu verstehen, sondern eher noch Angst vor Krankheiten erzeugen. Tote oder Blut ist im normalen Krankenhäusern Alltag, aber bei Dr. House stirbt man nur, wenn ein Schauspieler die Serie verlassen will. Mehr dazu hier!