Die klassische Elternfrage: „Woran erkenne ich denn eine gute App für Kinder?“ Um gleich mal auf den Punkt zu kommen, sagt Schauhin : „Die meisten empfehlenswerten Apps sind nicht kostenlos erhältlich!“ Denn neben der Bezahlung mit persönlichen Daten haben die Kids auch noch In-App-Käufe oder Werbung auf der Scheibe. Die Stiftung Warentest und jugendschutz.net haben aktuell 50 überwiegend kostenlos angebotene Smartphone- und Tablet-Spiele für Kinder unter die Lupe genommen. Fazit: „Im Jahr 2016 brachten Spiele-Apps in Deutschland einen Umsatz von fast 410 Millionen Euro. Nur 17 Millionen davon stammen aus dem Verkauf der Apps. Den großen Rest verdienen die Anbieter später – unter anderem mit Käufen, die Nutzer während des Spiels tätigen.“
„Nur 8 der 50 getesteten Apps unterliegen dem vergleichsweise strengen deutschen Recht beim Datenschutz“, so Stiftung Warentest weiter. Auch Schauhin weist in ihrem Artikel „Klein, bunt, mobil“ auf einige Stoplersteine bei Kinder Apps hin:
- Werbung (fehlende Kennzeichnung oder fehlende Trennung von redaktionellen und werblichen Inhalten)
- In-App-Käufe und Kostenfallen (durch künstlich erzeugten Spieldruck Aufforderung zum Kauf von z.B. virtuellen Gütern, Abofallen)
- Bedenkliche Inhalte (externe Verlinkungen zu ungeeigneten Seiten oder Apps, Social Media Verknüpfungen)
- Datenschutz (Viele Berechtigungen, Zugriff auf persönliche Daten mögliches Nutzertracking)
Also was nun? Es gibt seriöse Datenbanken, bei denen man Apps für Kinder findet. Z.B. beim Deutschen Jugend Institut oder bei der Plattform Handysektor. Hier werden Apps getestet. Wer sich nicht sicher ist, ob die App später Stress macht, kann den App-Alarm auslösen. Oder wie auf dem Foto der Plakataktion von Medienknigge: „Ab ins Real Life!“
Filed under: Medienbildung |
Kommentar verfassen