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Das Glück der entgrenzten Zeit bei Jugendlichen!

„Dank dem Handy kann die Jugend sich in ihrer Freizeit lösen von den Zwängen des Vorausdenkens, der Planung und des Zeittakts, auf dem die moderne Gesellschaft beruht. Die Jugend erlebt das Glück der entgrenzten Zeit wie keine Generation zuvor seit dem Ende der Stammesgesellschaften. Kaum ist die Schulwoche um – und erst recht in den Ferien – , kehrt sie zurück zu einem Dasein nach Art der Jäger- und Sammlerhorden, die zusammen durch den Dschungel streifen, immer auf Rufweite zu den anderen.“

So beschreibt Spiegel Autor Manfred Dworschak den Einfluss des Handy’s heute. Er stellt weiter fest, dass Jugendliche für ein privilegiertes Leben fern vom Zeittakt, den Erreichbarkeitszwang in Kauf nehmen. Dafür soll es aber dann auch keine Langeweile oder keine Einzelentscheidungen mehr geben. Denn „kaum droht einem Jugendlichen mal ein Moment der Leere, greift er wie automatisch nach dem Handy und beginnt zu tippen.“ Oder kaum droht die Entscheidung, was man z.B. anzuziehen hat, dann klingelt man erst mal die Ladies an. Interessant auch was eine US-Psychologin beiträgt. Sie sagt „dass sich Kinder irgendwann, gewöhnlich im Alter zwischen 11 und 14 Jahren, zum ersten Mal allein in eine fremde Umgebung wagen – und sei es nur ein unvertrautes Stadtviertel. Das Empfinden des Verlorenseins, das sich dann vielleicht einstellt, müssen sie eben aushalten.“ Wenn sie es dann ohne 20x telefonieren geschafft haben zu ihrer vertrauten Umgebung oder Person zurück zu kommen, ist ihr Selbstwertgefühl und Vertrauen in sich gestärkt. Aber das extreme Un-Sicherheitsgefühl der verantwortlichen Eltern lässt solche wichtigen Lernsituationen wohl eher seltener werden. Oder?

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